Sie bezahlt die Einkäufe für die Familie; er zahlt das Auto, das er auch meistens fährt. Sie kauft die Klamotten für die Kinder. Er begleicht die Rechnung im Restaurant und große Teile des Urlaubs. Ein gemeinsames Konto haben sie nicht.
Getrennte Konten, gemeinsame Ausgaben
Sie leben zusammen. Seit Jahren. Erst ohne Kinder. Dann mit. Gleich zu Anfang haben sie sich für getrennte Konten und gegen ein gemeinsames Konto entschieden. Jeder hat also sein Geld. Beide arbeiten Vollzeit. Er verdient mehr als sie. Ein Klassiker.
Die Miete und alles zum Wohnen teilen sie sich je zur Hälfte. Sie überweist ihren Anteil auf sein Konto. Er zahlt die Summe an den Vermieter, überweist die Nebenkosten.
Eigentlich alles kein Problem.
Wäre da nicht dieses Gefühl, das sich immer schlechter unterdrücken lässt. Bei ihr.
Unwucht in den gemeinsamen Finanzen
Dieses Gefühl, das an ihr nagt: ‚Ich zahle mehr für die Familie, obwohl ich weniger verdiene.‘ Sie weiß aber nicht, ob sie ihr Gefühl trügt. Sie ist Regine. Eine Frau, die im Leben steht, wie das so schön heißt, ihr Ding macht mit Beruf, Kind und Mann. Mit dem Geld aber – da hakt es an einigen Stellen.
Was macht Regine also jetzt? Sich weiter schlecht fühlen und es unausgesprochen lassen?
Nei, besser Klarheit schaffen und Zahlen sprechen lassen!
Doch davor steht vielleicht die größte Hürde: Das Thema ansprechen. Manchmal ist das nicht so einfach, wie es scheint. Ohne geht es aber nicht.
Gerechte Kostenverteilung in der Partnerschaft
Wenn Sie auch in so einer Situation stecken und das Gefühl haben, dass die finanziellen Lasten in der Familie ungleich verteilt sind, legen Sie sich einen Plan zurecht.
Zum Beispiel diesen Plan:
1. Mit dem Partner, der Partnerin reden.
Bennen Sie klar das Gefühl, Ihre Bedenken. Wenn er oder sie ausweicht merken Sie an: Vielleicht zahlt ja auch er/sie zuviel? Außerdem: Wozu sind Sie denn zusammen? Weil sie gemeinsam das Leben teilen möchten. Genau!
2. Die Ausgaben für alles Gemeinsame erfassen.
Wie Lebensmittel, Kinderkosten wie Kita-Gebühren, Klamotten, Ausflüge, gemeinsam Essen gehen, Auto etc. Mindestens über 2-3 Monate, besser länger. Dann wird sichtbar, wer was wofür zahlt. Auch die Urlaube zählen dazu.
Jeder führt seine Ausgaben-Liste, für den anderen einsehbar. Die Listen könnten z.B. am Kühlschrank hängen oder im Computer auf einem gemeinsamen Ordner geführt werden.
3. Vergleichen der Ausgaben.
Setzen Sie sich nach jedem Monat zusammen und vergleichen Sie die Ausgaben. Wer hat wieviel ausgegeben? Was kam noch extra für die Familie dazu? Dadurch werden ganz schnell Unwuchten sichtbar. Gefühle werden durch Fakten ersetzt.
Das Gute daran: Wer über Geld miteinander redet, stärkt seine Beziehung. Oder stellt schnell fest, auch das ist möglich, dass vielleicht ein wichtiges Fundament in der Beziehung fehlt: das gemeinsame Wirtschaften, das finanzielle Füreinander-Einstehen, die gegenseitige Teilhabe am eigenen Verdienst und Vermögen.
4. Konsequenzen ziehen.
In der Regel werden die Fakten das Gefühl bestätigen. Einer gibt mehr seines Einkommens für die Familie aus, als der oder die andere. In den Fällen, die ich kenne, war es bei getrennten Konten ohne ein gemeinsames Konto immer die Frau. In absoluten Zahlen und auch relativ.
Das heißt: Bei getrennten Konten und klassischen Beziehungen zahlt oft die Frau in der Summe mehr für die Familie und auch anteilig von ihrem Einkommen.
Das ist immer dann okay, wenn es die oder der einkommensstärkere Partner’in ist. Wenn aber der einkommensschwächere Partner’in anteilsmäßig und auch absolut mehr zahlt als der oder die andere, ist es Zeit zu handeln. Denn das ist kein partnerschaftliches Wirtschaften.
Lösung I: ein gemeinsames Konto führen
Beide Partner’innen behalten ihre Konten, auf die das Gehalt geht. Zusammen eröffnen sie ein gemeinsames Konto. Das wird Gemeinschaftskonto oder Partnerschaftskonto genannt. Das heißt tatsächlich auch so. Es ist ein normales Girokonto, auf das rechtlich gesehen beide Kontoinhaber’innen gleichberechtigten Zugriff haben.
Ein gemeinsames Konto ist dann die partnerschaftliche Haushaltskasse. 🙂
Achtung!
Eröffnen Sie ein gemeinsames Konto immer als Oder-Konto. Das Gegenteil ist das Und-Konto. Beim Oder-Konto kann der eine, ODER die andere Partner’in über das Geld verfügen. Also getrennt voneinander. Das ist praktischer, weil jeder Geld überweisen und abheben kann, ohne den anderen fragen zu müssen.
Beim Und-Konto ist es anders: Da dürfen Geldgeschäfte nur gemeinsam abgeschlossen werden. Liegt auf der Hand, warum das im Alltag bei der Haushaltskasse Unsinn ist.
Auf das gemeinsame Konto als Oder-Konto zahlen beide Partner’innen dann Geld ein, von dem alles Gemeinsame bezahlt wird. Die Lebensmitteln, das Auto, die Kinder, die Urlaube etc.
Der nächste Schritt:
Wie tatsächlich ein gemeinsames Konto führen? Wieviel überweist jeder, damit es für beide Seiten fair ist?
Lösung II: Einkommens-anteilige Kostenverteilung
Eine partnerschaftliche Lösung ist die anteilige Verteilung der Kosten nach der Einkommenshöhe. Frei des Mottos: Wer mehr Einkommen erhält, kann auch finanziell mehr in die Beziehung geben. Denn wie wir ja wissen: Die Höhe des Einkommens basiert nicht nur und vor allem auf Qualifikation, Berufserfahrung und Leistungsvermögen. Sondern leider auch immer noch auf Geschlecht, Herkunft, Alter.
Und das geht so, ein Beispiel:
Er verdient 3.500 € netto im Monat.
Sie verdienet 2.500 € netto im Monat.
Gemeinsam haben sie also 6.000 € im Monat.
Sein prozentualer Einkommensanteil am gemeinsamen Einkommen beträgt 58 %.
Ihr prozentualer Einkommensanteil beträgt 42 %.
Rechnung:
Er: 3.500 € : 6.000 € ≈ 0,58 x 100 = 58 %
Sie: 2.500 € : 6.000 € ≈ 0,42 x 100 = 42 %
Und nach diesen Einkommens-Prozentsätzen werden auch die Kosten verteilt. Der einkommensstärkere trägt einen höheren Anteil.
Vorschlag 1:
Alle Kosten, fix und variabel, sind bekannt und werden anteilsmäßig auf die Partner vereilt.
Beispiel:
5.000 € braucht die Familie im Monat inkl. Urlaubssparen, inklusive Altersvorsorge.
Da sie 42 % vom gemeinsamen Einkommen erwirtschaftet, zahlt sie davon 2.100 € (5.000 € x 0,42)
Er übernimmt 2.900 € (5.000 € x 0,58)
Sie behält folglich auf ihrem Konto 400 € und überweist auf ihr gemeinsames Konto 2.100 €; er behält 600 € und überweist auf das gemeinsame Konto 2.900 €.
Vorschlag 2:
Die festen, immer wiederkehrenden Kosten für Wohnung, Auto, Kindergartengebühren, gemeinsame Versicherunten etc. werden ermittelt und nach der Einkommensrelation von den Partnern auf das Gemeinschaftskonto überwiesen. Nehmen wir mal an, es kommen 2.700 € zusammen.
Dann überweist sie auf das gemeinsame Konto 1.134 €, er 1.566 €. Macht 2.700 €.
Und die variablen Kosten teilen sich die Partner je zur Hälfte aber so, dass beide das Gleiche zahlen und nicht einer mehr.
Reden, verhandeln, teilen
Es gibt viele Varianten bei getrennten Konten ein gemeinsames Leben zu finanzieren. Eine ist nicht besser oder schlechter als die andere, solange beide Partner mit der verhandelten (!) Lösung zufrieden sind.
Und das ist der entscheidende Punkt: Egal, wie sie das organisieren, verhandeln Sie es fair miteinander. Jeder hat eigene Vorstellungen, andere Wünsche. Jede Lösung ist individuell.
Sehen Sie es positiv: Gespräche über Geld zeigen die Qualität einer Beziehung. Beim Reden über Geld lernen sie einander (noch) besser kennen. Das ist ein klärender Nebeneffekt.
Natürlich geht auch diese Lösung.
Lösung III: All In
Sie hovern nicht mehr anteilig mit ihren Einkommen herum, sondern schmeißen alles in einen gemeinsamen Topf und bezahlen sowohl ihr gemeinsames Leben daraus als auch ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse.
Oder behalten jeder 500 € für sich auf dem Konto und der Rest geht auf das gemeinsame Konto, von dem alles über Windeln, Altersvorsorge und Kleidung bezahlt wird. Auch denkbar. Auch zeitgemäß.
Alle Varianten sind Verhandlungssache. Der Maßstab für gut oder schlecht ist allein, wie es den Partner’innen dabei geht.
Einen goldenen Mittelweg oder gar Königsweg gibt es nicht. Wäre ja auch zu schön!
PS: Bei Regine war es in der Tat so: Sie zahlte deutlich mehr als ihr Ehemann. Als er die Summen sah, war es ihm unangenehm. Seither teilen sie die Familien-Ausgaben partnerschaftlicher auf.
Lesenswerte Links
+ Das Haushaltskontenmodell der Beziehungs-Investoren, anschaulich, verständlich, anregend.
+ Die unbedingte Wer-Zahlt-Was-In-Einer-Ehe-Mit-Kindern-Analyse des Finanzwesir. (dauert etwas, bei den 100 Kommentaren … )
Hallo, wir sind beide berufstätig und 30 Jahre alt. Meine Freundin verdient knapp 20% weniger als ich, dennoch zahlen wir beide je 50% aller gemeinschaftlichen Kosten.
Wir geben für Miete, Lebensmittel, Urlaubsrücklagen, gemeinsame Aktivitäten monatlich etwa 1.000€ aus. Dementsprechend bleiben uns grob 1.000€ pro Person zur freien Verfügung. (Hiervon sparen wir aktuell die größten Teil in ETFs).
Ein gemeinschaftliches Konto nutzen wir lediglich für Lebensmitteleinkäufe. Hierauf überweisen wir je 130€ monatlich. Für alle anderen unregelmäßigen Ausgaben, wie Restaurantbesuche, haben wir eine Google Drive Tabelle wo wir aufschreiben wer welche ausgaben getätigt hat.
Die Differenz gleichen wir in unregelmäßigen Abständen aus.
Hi Tobias,
Danke für den Einblick in euer Finanzmanagement. Wäre ich die Freundin, würde ich nachverhandeln bei 50/50 🙂 Gute Idee mit der Google-Tabelle. Und top! Ihr redet über Geld und Aufteilung und organisiert das nach eurem Gusto.
Daumen hoch!
Hallo,
eine Aufteilung 50/50 obwohl die Freundin weniger verdient, finde ich extrem ungerecht der Freundin gegenüber. Und sorry. Wirkt auch geizig als Freund. Und in einer Partnerschaft alle Kosten in einer Tabelle führen und dann später die Differenzen ausgleichen? Nein, sorry. Da bin ich altmodisch.
Alle Einnahmen auf EIN gemeinsames Konto und alle Ausgaben werden davon bezahlt. Und wenn die Freundin außer der Reihe mal eine schicke Handtasche haben möchte o.Ä.? Ja, bitte, sehr gerne. Bedien dich.
Wenn Sie es auf Dauer mit dem Ausgeben übertrieben sollte, dann kann ich ja immer noch ein (partnerschaftliches) „ernstes“ Wörtchen mit ihr reden.
Aber in einer Partnerschaft teilt man sich das Leben und auch das Bett und den Haushalt. Da sollte es auch beim Geld so sein und auf Großzügigkeit und Vertrauen aufgebaut sein.
Viele Grüße
Hallo,
Mein Mann und ich haben uns für die anstehende Hochzeit damals ein Gemeinschaftskonto eingerichtet und im Laufe der Jahre immer wieder Ausgaben, die vorher von unseren privaten Konten abgingen, über das Gemeinschaftskonto geregelt. Mein Mann hat vieles davon in die Wege geleitet wie „Natürlich zahlst du dein Jobticket von unserem gemeinsamen Konto. Ich fahre das Auto und bezahle es auch davon“.
Mit der Elterngeld-Frage (2 Jahre Elternzeit, aber nur 1 Jahr Elterngeld) haben wir uns entschieden unser Einkommen auf das gemeinsame Konto überweisen zu lassen und uns „Taschengeld“ auf die privaten Konten zu überweisen. Das klappt ganz gut, auch wenn ich mich immer wieder dabei ertappe, Geld für unser Kind von meinem Konto auszugeben. ^^‘
Danke Liza für diesen Einblick. Klingt gut, wie ihr das macht. Für meinen Geschmack ein sehr faires Modell für eine Beziehung. Spannend, dass du für euer Kind Ausgaben eher mal von deinem Konto zahlst. Als ob du dich verantwortlicher fühltest … 🙂
Hallo,
wir haben bisher jeder sein eigenes Konto. Miete, Strom etc. geht von meinem Konto runter. Meine Partnerin überweist mir dann ihren Anteil, den ich prozentual aus den Nettogehältern berechnet habe.
Bei Restaurantbesuchen zahlt jeder seine Rechnung (theoretisch). Praktisch zahlt erst einer alles und der jeweilig Andere überweist dann irgendwann die aufgelaufenen „Rechnung“. Bei Konzertkarten etc. ist das genauso.
Mittlerweile geht uns das aber auf die Nerven mit dem hin- und herüberweisen. Daher habe ich in einem ersten Aufschlag ein Gemeinschaftskonto mir überlegt, wo ich 55% und sie 45% eines noch nicht festgelegten Betrages einzahlt. Das entspricht zwar nicht der Einkommensaufteilung (65/35), aber im Mittel des letzten Jahres war das ungefähr der Anteil, der sich zusammensetzt aus dem was im Restaurant gegessen, an Konzertkarten bezahlt wurde etc. Die Miete, der Strom etc. läuft weiterhin nach der 65/35-Aufteilung.
Hi Anton,
kann ich gut verstehen, dass euch das auf die Nerven geht, das Hin- und Herüberweisen. Schließlich teilt man ja sein Leben.
Wird spannend, wie ihr das mit dem Gemeinschaftskonto empfindet. Schätze mal, es wird passen 🙂
Danke für’s Kommentieren!
Hallo, mein Einkommen ist gegenüber meiner Frau sehr hoch da ich sehr viele Überstunde mache.
Reden wir hier vom Grundgehalt oder vom Gesamtgehalt ?
Gibt es dann auch ein Freizeitkonto ??
Moin Fernando,
ich würde immer das Gesamtgehalt sehen. Wir reden ja hier von Fairness 🙂
Freizeitkonto … hm, hm. Was soll das sein? Ein gemeinsames für Urlaub und Hobbys zum Beispiel? Oder jeder hat ein eigenes, zusätzliches? Warum nicht? Wenn Kinder mit im Spiel sind würde ich dann jedem Partner den gleichen Betrag aus dieses Freizeitkonto geben.
Grüße! Dani
Hallo, wir haben ein Gemeinschaftskonto, dort wird die Rente meines Mannes überwiesen, alle monatlichen Ausgaben wie Miete, Krankenkasse,Strom us. werden dort abgebucht. Ich habe ein eigenes Konto, wo meine monatliche Mindestrente überwiesen wird. Nun habe ich durch einen dummen Zufall anhand der Kontoauszüge gesehen, das mein Mann diesen Monat 1.000€ auf sein eigenes Sparkonto eingezahlt hat. Zum anderen werden grössere Summen von ihm an Briefmarkenhändler überwiesen. Ist es wirklich so, das mein Mann dazu berechtigt ist,ohne Abstimmung des zweiten Kontoinhabers? Es wird immer nur gesagt, das ist meine Rente. Monatliche Rente des Mannes faßt 3.000€, meine Rente beläuft sich auf 320,00€.
Liebe Karin,
natürlich darf Ihr Mann vom Gemeinschaftskonto Geld auf ein anderes überweisen. Das ginge nur nicht, wenn Sie mit der Bank vereinbart haben, dass ab einer bestimmten Summe beide zustimmen müssen. Das müssen Sie aber vereinbaren.
Was ich mich frage: Wieso sehen Sie durch „einen dummen Zufall“ den Kontoauszug? Bitte prüfen Sie diese Kontoauszüge regelmäßig. Alles anderes ist kein guter Geldumgang.
Als Ehepartner ist es im Idealfall so: Die Hälfte seiner Rente „gehört“ Ihnen, die Hälfte Ihrer Rente „gehört“ auch ihm. Wenn also jeder – wie Ihr Mann sagt – 1.000€ Rente zusteht, dann müssten Sie Ihre auf Ihrem Konto um 680€ aufstocken.
Schlagen Sie das Ihrem Mann doch einmal vor. Gleiches Recht für beide.
Viel Erfolg!
Familien/Partner in Deutschland leben ja schon förmlich mit dem Misstrauens Gefühl. Wenn man nicht eine „faire“ Geldpolitik besitzt, bedeutet das direkt, dass man von seinem Partner verarscht wird. Sich die Gehälter 50:50 aufzuteilen ist nicht fair und ebensowenig familiengerecht. Fühlt sich ja fast so an als würde man sich auf die bevorstehende Scheidung in 10 Jahren vorbereiten.
In einer Familie sollte Geld ein Gemeinschaftsgut sein und ein gewisses Maß an Vertrauen zu seinem Partner sollte selbstverständlich sein. Zwischen mir und meiner Freundin wird ganz einfach damit umgegangen.
Jeder bekommt sein Gehalt auf das Gemeinschaftskonto überwiesen, der Sparteil kommt dann direkt aufs Sparkonto und der Rest wird in Aktien überwiesen. Siehe da „Geld“! Der lückenfüller ist dann einfach beidseitige Kommunikation wenn größere Summen das Konto verlassen.
Dieser Artikel spiegelt leider nichts anderes wieder, als irgendwelchen trockenen Scheinfeminismus und vergisst selber im Kern dass es den Königsweg tatsächlich gibt: Eine stabile Beziehung. Traut man seinem Partner nicht zu 100%, so hat man in dem Fall andere Probleme als nur Geld-„Fairness“.
Wie schön, dass Sie beide mit Geld so fair umgehen. Das tun viele andere Paare auch. Und danke, dass Sie das hier beschreiben. Da kann sich jede’r etwas mitnehmen.
Bei den Paaren, bei denen es nicht so ist, und das sind wiederum auch sehr viele, hilft Aufklärung, Finanzbildung und miteinander reden.
Tun Sie das bitte auch in Ihrem Freundes-, Bekannten- und Kolleg’innenkreis. Damit faire Finanzen Alltag werden.
In diesem Sinne: für ein respektvolles Miteinander, lieber Paulaner6!
Guten Tag.
Meine Partnerin und ich (unverheiratet) besitzen bereits ein Gemeinschaftskonto
auf das jeder von uns einen gewissen Betrag (Anteilig, gemessen am jeweiligen Einkommen) überweist. Dieses Konto nutzen wir, um alle gemeinsamen Kosten zu begleichen. Unser Überlegung ist nun, unsere beiden Gehälter direkt auf das Gemeinschaftskonto überweisen zu lassen und sämtliche Ausgaben (gemeinschaftliche UND individuelle) darüber zu tätigen – also die „All in“-Variante. Das Nettoeinkommen meiner Partnerin beträgt (aktuell, da noch im Studium) ca. 600€, während meins bei ca. 1700€ liegt. Folgende Fragen bezüglich der Schenkungssteuer haben sich jetzt ergeben:
1. Gilt die Differenz bei den Gehältern bereits als Schenkung?
2. Angenommen meine Partnerin tätigt eine individuelle Ausgabe, die über ihren eingezahlten 600€ liegt und so quasi zusätzlich von „meinem“ Geld Gebrauch macht, gilt das, was über ihren 600€ liegt, dann als Schenkung meinerseits?
3. Rede ich hier von Beträgen, die aus Sicht des Finanzamts gar nicht der Rede wert sind?
Beste Grüße.
Hi Sascha, richtige Überlegung.
Da ich keine Anwältin bin, darf ich Dir diese Frage verbindlich nicht beantworten. Unverbindlich lässt sich festhalten: Die Differenz könnte als Schenkung gewertet werden. Als unverheiratetes Paar habt ihr einen Freibetrag von 20.000€ innerhalb von 10 Jahren. Also 2.000€ pro Jahr lässt sich steuerfrei an jemand anderes geben. Ihr könnt das umgehen, wenn ihr es lasst, wie bisher. 3 Konten – jeder seins und ein gemeinsames für die Lebenshaltung.
Was auch ginge: Der mit dem höheren Einkommen eröffnet ein Konto und räumt dem anderen eine Vollmacht dafür ein. Dann haben beide Zugriff aber rechtlich bleibt das Geld in der Verantwortung des Mehrverdienenden.
Bei euch scheint es aber doch eine vorübergehende Situation zu sein. 🙂 Und wenn doch langfristig und unverheiratet, besser 3-Konten-Lösung. Als Verheiratete steigt der Freibetrag auf 500.000€ für 10 Jahre.
Im Übrigen denke ich aber auch, dass das Finanzamt anderes zu tun hat als bei allen Steuerzahler’innen mit Durchschnittseinkommen nachzuprüfen, wer mit wem wie zusammen lebt und wer welche Beträge für was und wen vom Gemeinschaftskonto nimmt …
Sonst: Anwält’in fragen oder Verbraucherzentrale.
Immer wieder interessant zu sehen, wie manche Frau gerecht definiert: Wer weniger verdient zahlt weniger. Auf den ersten Blick erscheint das auch ganz logisch. Bei genauerem Hinsehen jedoch wird schnell klar: Es ist eine bequeme Hängematte andere für den eigenen Mangel aufkommen zu lassen. In letzter Konsequenz bedeutet das aber, sich einen finanzstarken Partner zu suchen und sich selbst so wenig wie möglich am „gemeinsamen“ Einkommen zu beteiligen. Wollen wir das? Das Totschlagargument, Männer verdienten ungerechtfertigter weise mehr, dient häufig als Rechtfertigung sich zu bedienen zieht bei mir aber nicht.
Ich lebe als Frau seit Jahren mit einer Frau zusammen und haben 2 Kinder. Ich habe mich bewusst entschieden, nicht zu heiraten und wir teilen alle Kosten hälftig auf obwohl ich beinahe 4x soviel verdiene wie meine Partnerin. Ungerecht? Ganz im Gegenteil. Denn in dieser ganzen von Neid und Missgunst getriebenen Debatte wird das Vermögen des Partners häufig schlicht übergangen. In unserem Fall ist meine Partnerin schuldenfrei und ihr gehört 60% der gemeinsamen Immobilie. Ich bezahle die nächsten 20 Jahre meinen Anteil am Haus ab. Nach der verqueren Logik hier müsste ich jedoch 4/5 der Kosten tragen, um so meine Partnerin zu unterstützen. Warum? Weil ich mich für ein Studium und eine Berufswahl entschieden habe, die mir ein höheres Einkommen ermöglicht?
Wir tun uns und der Gesellschaft insgesamt keinen Gefallen damit, reflexartig den bösen Mann und diesem ach so frauenfeindlichem Klima die Schuld zu geben. Wir haben alle Möglichkeiten nach dem eigenen Können und Interessen uns zu entfalten. Wenn wir aber statt der Chancen- eine Ergebnisgleichheit anstreben, müssen wir wohl das Wirtschaftssystem über den Haufen schmeissen und uns vom bösen Kapitalismus verabschieden.
Viel Glück dabei.
Liebe Katharina,
„reflexartig, böser Mann, frauenfeindliches Klima, bequeme Hängematte, eigener Mangel, Neid und Missgunst-Debatte …“ Ihr Frauenbild liest sich für mich düster und abwertend.
Wir tun uns als Gesellschaft keinen Gefallen, die Tatsachen kleinzureden, die Frauen aus historischen Gründen entmündigt haben und immer noch entmündigen. Wir tun uns als Gesellschaft einen Gefallen, wenn wir die systemischen Hindernisse, denen sich Frauen gegen über sehen (und Männer auch, aber anders) ansprechen und sie aus dem Weg räumen. Für Chancengleichheit zwischen alle Menschen – Männern, Frauen, Diversen.
Ihre Argumentation mag in ihrem Falle so passen, da Sie sich ja entschieden haben den Weg einer Weiterbildung/Studium etc. zu gehen un den geringeren Verdienst damit nicht ihrer Partnerin „aufbürden“ möchten. Das mag fair klingen in ihrem Fall.
Es gibt aber auch Partnerschaften in denen
– beide Vollzeit arbeiten,
– die gleiche Qualifikationsstufe vorweisen können,
– dennoch verdient derjenige in der freien Wirtschaft das doppelte obwohl er eine weitaus geringere Verantwortung trägt als der andere (Verantwortung für 300 Mitarbeiter im Gesundheitswesen).
Un da sagen wir als Partnerschaft: das System ist so nicht gerecht – aber wir können ein faires System haben in dem wir anteilig die gemeinsam Ausgaben bestreiten.
Liebe Geldfrau, danke für Ihren Artikel, denn es gibt Menschen, die das Thema bewegt: mich z.B. Wir sind seit zehn Jahren verheiratet, haben drei Kinder, ich war mehrere Jahre zu Hause und haben als Mama „gerabeitet“ und bin vor einiger Zeit in eine klassische „Geringverdiener Frauenstelle“ wieder eingestiegen (und ich habe vor, da wieder rauszukommen). Wenn Geld kaum eine Rolle spielt, lässt sich über manche Gedanken der anderen leicht den Kopf schütteln- wenn es aber jeden Monat kaum reicht, ist das schon anders. Mein Mann verdient 8 mal so viel wie ich und ich fühle mich bei jeder Ausgabe in der Defensive. Wahrscheinlich liegt das Problem da in meiner Persönlichkeit, aber ich möchte gerne eine Lösung, die einfach ist (drei Kinder keine Zeit) aber trotzdem fair für beide und mir auch erlaubt, mit freiem Gewissen mal was zu kaufen oder eben zu sparen. Mein Mann macht sich keine Gedanken ums Geld, er sieht seinen Gehaltszettel und denkt sich: wird schon reichen – tut es aber selten und das schlechte Gefühl hab dabei ich. Kontoauszug ist für ihn ein Fremdwort. Jetzt habe ich mir gedacht, das jeder sein Konto bekommt, wo das Gehalt drauf geht und wir unser Gemeinschaftskonto mit einer Finanzapp „überwachen“ (eben weil es knapp ist) und jeder einen prozentualen Betrag auf dieses Konto zahlt. Oder ist sinnvoll eher umgedreht, alles geht auf ein Konto und jeder erhält einen Betrag? Aber was wird dann von dem bezahlt (frisörbesuch – aber Frauen zahlen viel mehr??? Er geht dafür viel öfter) das hat für mich auch nicht mit Liebe oder nicht Liebe zu tun, auch in der Ehe muss einfach vieles organisiert werden – auch mit Liebe 😀
Liebe Sara,
es bewegt mich, was Sie schreiben, denn das, was Sie schildern, betrifft auch viele andere Frauen und Mütter.
Reden hilft hier und Verhandeln. Sie kommen nicht umhin, sich mit Ihrem Mann an einen Tisch zu setzen und über Geld zu reden, über Ihre Sorgen, was Sie empfinden, wie Sie sein Verhalten empfinden. Was Sie sich wünschen und wie er das sieht. Welche gemeinsamen Pläne Sie haben, auch in Bezug auf Geld.
Allein kriegen Sie das nicht hin, das geht nur miteinandern. Und gut wäre es, wenn Sie und freilich auch Ihr wüssten, wofür das ganze Einkommen drauf geht. Stichwort: Haushalts- oder Finanzbuch.
Es gibt 2 Standpunkte: Entweder all-in. Alles Geld wird zusammengeschnisse und das persönliche wie gemeinsame Leben wird davon bezahlt, nach gemeinsamen Absprachen, ohne, dass sich eine(r) schlecht fühlt. Oder Kontentrennung + Gemeinschaftskonto GK. Dann verhandeln, was vom GK bezahlt wird neben dem Familienleben. V.a. würde ich hier eine Zusatz-Altersvorsorge für Sie sehen, wenn Sie für die Kinder und damit auch für Ihren Mann kürzer treten (ein GAAAAANZ wichtiger Punkt bei Ihrer langjährigen Tätigkeit zuhause plus gering entlohnter Stelle. Sie haben hier erhebliche finanzielle Nachteile – und Ihr Mann übrigens auch, wenn es auf die Rentenzeit zugeht, denn die Hälfte seiner Rente steht ja Ihnen zu … das zu Ende gedacht müsste ihm zeigen, wie wenig Geld auch er für die Rente hat).
Ob dann alles auf ein GK geht und an jeden von Ihnen ein gleich hoher Betrag auf ein Extra-Konto überwiesen wird, ist Geschmackssache. Oder auch eine rechtliche. Beim GK unterschreiben beide mit vollem Zugriff. Beim Einzelkonto jeder allein … mit eigenem Zugriff.
In der Ehe muss das Geld ganz klar organisiert werden. Sonst verliert v.a. eine Partei, und das sind fast durchweg wir Frauen.
Liebe Geldfrau, danke für Ihren Artikel.
Alles gut und richtig. Was ist die Lösung für den Fall, dass der Ehemann 6 bis 7 fache der Frau verdient. Es fällt dann wirklich schwer die Hälfte am Ende des Monats auf das Konto der Frau zu überweisen…
Lieber Aikon,
um Ihre Frage zu beantworten, bräuchte ich viele weitere Informationen. 🙂
Die generelle Frage ist: Sind Sie als Ehepaar ein Team und teilen genauso (finanzielle) Lasten und die gesamte Haus- und Carearbeit in einer fairen Weise? Denn oft geht es genau darum: Dass einer/eine viel Carearbeit übernimmt, unbezahlt, und der/die andere Geld verdient und Karriere macht. Auf Kosten desjenigen, der unbezahlt arbeitet, damit das Leben so funktioniert.
Vieles zu bedenken.
Vielleicht hilft bei der Antwort auf die Frage dieser Blogartikel von mir:
https://www.geldfrau.de/geld-und-partnerschaft-blogparade-teilen-gemeinsames-geld-reden/
Beste Grüße!
– Dani
Hallo
Wir wollen zusammenziehen und ich habe wie bisher ein Gemeinschaftskonto vorgeschlagen. Unsere Verteilung ist mal angenommen 25/75.
Erster Streitpunkt ist oft: ihr genügt eine 1-Zimmerwohnung, er (ich) möchte mehr Zimmer wegen Nebengewerbe und Sohn. Sie sieht nicht ein das mitzubezahlen. Außerdem findet sie es unfair dass von ihren geringen Gehalt absolut(!) gesehen immer so wenig zur freien Verfügung steht und er absolut mehr übrig hat (trotz seinen hohen Anteil an den Ausgaben). Beide fühlen sich unfair behandelt.
Bei dem Geminschaftskonto hat Sie Angst dass er es Leerräumen könnte da beide unterschiedliche Investitionsvertändnisse haben.
Wie kann man das am besten klären? Gibt es dritte Personen die da vermitteln können? So was wie ein Mediator?
LG
Hi Droni,
eine erste Frage wäre: Was definiert jeder von euch beiden als „fair“. Und welche Gefühle und Ängste sind damit verbunden, in der aktuellen Situation. Darüber müsst ihr reden. Offen, ohne Vorurteile und mit dem Willen, den anderen zu verstehen. Ihr könnt dazu auch die Rollen tauschen. Jeder schlüpft in die Situation des anderen und dann argumentiert ihr.
Versteht ihr euch zudem als Team? Welche Lebensziele habt ihr persönlich und gemeinsamen? Kommt miteinander über Geld und eure Gefühle ins Gespräch. Das ist ein Türöffner.
Die Mehrkosten für ein zusätzliches Zimmer wegen eines Nebengewerbes können als Betriebsausgaben in der Einnahmen-Überschuss-Rechnung angesetz werden mit allen verbundenen Nebenkosten. Und wenn er einen Sohn hat, zahlt er freilich mehr für die Wohnung, weil sie größer sein muss. Das ist deine Verantwortung.
Vom Gemeinschaftskonto müssen doch auch nicht die Investitionen ausgehen, sondern von den beiden einzelnen Konten.
Schau dir gern mal meinen Schulterblick an. Wir könnten zu dritt mal brainstormen …
Gruß Dani
PS: Hol dir das Buch von Michael Mary „Liebesgeld“, das ich im Artikel bespreche.
Die Care-Arbeit ist für uns z.B. auch der springende Punkt. Ab dem Zeitpunkt wo Kinder ins Spiel kommen, sollte die gerechte Verteilung unbedingt ein Thema werden, damit die Arbeit zuhause entsprechend gewürdigt wird.
Meine Frau war 3 Jahre für unsere beiden Kinder zuhause und arbeitet mittlerweile wieder 60%. Für das Gemeinschaftseinrichtung haben wir das Model der prozentualen Beteiligung gewählt. Zusätzlich zahle ich einen monatlichen Betrag in ihr Depot ein, da sie die 40% Arbeitszeit und die 3 Jahre für unsere Kinder geopfert hat, und entsprechend ihre Rente kleiner ausfallen wird. Das tut sie für uns und ich finde, dass der Teil der Rente oft vergessen wird.
Sehr gut. Ihr seid ein Vorbild! Bitte im Freundeskreis darüber sprechen, wie ihr das handhabt, damit andere es euch nachmachen.
Das Frauen- und Männerbild hier ist sehr rückständig und noch dazu deterministisch. Es gibt immer Einzelfälle, aber in den allermeisten Fällen ist ein Einkommensgefälle in einer Beziehung Resultat von individuellen Entscheidungen und nicht von „entmündigenden Strukturen“.
Der Mann verdient in einer Beziehung meist mehr? -> Wie viele Frauen wären denn bereit, eine Langfristbeziehung mit einem Mann einzugehen, der weniger verdient? Wenn die Frau im Zweifel die ganze Familie ernähren müsste? Kaum eine
Die Frau übernimmt mehr Care-Arbeit? ->Sie reißen es geradezu an sich, meistens findet nicht mal eine Diskussion darüber statt, ob es nicht auch der Mann tun könnte, die wenigen Männer die es tun gelten schnell als arbeitsscheu.
„Gender Pay Gap“ -> auch Ergebnis freier Entscheidungen, vor allem der Berufswahl, der Auszeiten (siehe vorheriger Punkt) und des Willens/dem Antrieb (finanziell) weiter zu kommen (gering, da ja immer ein besser verdienender Mann gesucht wird).
Und es ist ja immer so schön leicht zu fordern. Liebe Frauen, die so denken, bitte dreht die ganze Situation einmal um:
Ihr habt ein schwierigeres Fach studiert/eine anspruchsvollere Ausbildung gemacht/arbeitet Schicht/seid im Außendienst/seid Wochenendpendler für einen guten Job/arbeitet vielleicht in einer besser bezahlenden Branche. Aufgrund all dieser Punkte verdient ihr mehr als der Partner, der auch normal arbeitet.
oder:
Ihr „ernährt“ die ganze Familie allein oder mindestens mehrheitlich. Könnt den Job nicht aufgeben, auch wenn er mit hohen Belastungen verbunden ist, da ja Mann und ggf. Kinder daran hängen. Das liegt vor allem daran, dass der Mann mit seinem Job wenig verdient, weil er sich verwirklicht und nicht aufs Geld guckt und/oder daran, dass er ja wegen der Kinder „nicht (mehr) arbeiten kann“. Ob ihr das vielleicht auch wollen würdet, oder ihr mehr Zeit mit den Kinder wollt steht gar nicht zur Debatte.
In beiden Situationen: Jetzt fordert der Mann ganz selbstverständlich, dass das Einkommen nach den Ausgaben bitte hälftig zu teilen ist, weil das ja fair wäre. Mindestens müsstet ihr erheblich mehr zahlen (hauptsächlich in Fall 1)
Wie fair fändet Ihr das? Und bitte nicht direkt abstrakt rufen „Klar ist das fair, hat ja nichts mit Frau oder Mann zu tun“. Bitte wirklich einmal überlegen ob ihr das wirklich gut finden würdet oder es euch mit umgedrehten Geschlechtsrollen zumindest merkwürdig vorkommen würde. Denn genau da zeigt sich das rückständige Bild von Männern wie Frauen. Oft wird ganz selbstverständlich erwartet, dass der Mann mehr zahlt, die Frau „ernährt“. Frauen würden die Rolle, die sie von den Männern meist erwarten aber selbst oft nicht einnehmen wollen.
Das ist das große Problem an diesem Artikel hier: er ist nur aus der Perspektive der Frau geschrieben, und unter der Prämisse „Frau benachteiligt, kann selber nichts ändern, Mann muss Frau Geld abgeben“
Hallo Tommi,
stimmt, der Artikel ist aus Sicht einer Frau geschrieben.
Dass Frauen seit Jahrhunderten finanziell entmündigt sind, ist Allgemeinwissen. Lies gern dazu zum Anfang hier nach. Dazu gern diese wissenschaftliche Studie über die Child Penalty und auch dieser Artikel aus „Mens Health“ zeigt Zusammenhänge auf. Vielleicht weckt das ja Interesse bei dir, dich thematische wirklich auseinanderzusetzen, statt Stereotype gegenüber Frauen und Männern immer und immer zu wiederholen, anstatt sie zu hinterfragen.
Was du mit „ihr“ meinst, erschließt sich mir nicht. „Ihr“ Frauen? Klingt abwertend und hat mit meinem Artikel nichts zu tun, in dem ich aufzeige, wie Mann und Frau sich als Team aufstellen können, wo beide Seiten fair miteinander umgehen bei den Finanzen.
Ich wünsche dir alles Gute für deine Paarbeziehungen. Und: Kenne deine Privilegien ist ein guter Ansatz, seine Position als Mann zu bestimmen.
– Dani